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Grazie, Alessandro!

Der Erste Solist Alessandro Frola verabschiedet sich vom Hamburg Ballett

Alessandro Frola und Madoka Sugai in „Die Kameliendame“ c) Kiran West

Die Nachfrage von Bahntickets von Hamburg nach Wien dürfte in der nächsten Saison rasant ansteigen, wenn der Erste Solist Alessandro Frola mit dem Beginn der neuen Spielzeit 2025/26 Hamburg den Rücken kehrt und ans Wiener Staatsballett wechselt. Ein wahrlich schmerzlicher Verlust für die Hamburger Ballettszene, verliert sie doch einen ihrer Topstars, aber ein spannender neuer Karriereschritt für dich, lieber Alessandro! 

Alessandro Frola als Puck in „Ein Sommernachtstraum“ c) Kiran West

Geboren wurde Alessandro Frola in Parma, Italien, und erhielt seine Ausbildung in Profession Dance Parma, Fomento Artístico Cordobés im mexikanischen Córdoba. 2017 hatte er die Möglichkeit durch die Teilnahme am Finale des renommierten Ballettwettbewerb Prix de Lausanne, eine Ballettschule seiner Wahl zur Fortführung seiner Ausbildung auszusuchen und seine Wahl fiel glücklicherweise auf die Ballettschule des Hamburg Ballett. Zwei Jahre später, 2019, wurde er in die Compagnie aufgenommen.

Alessandro Frola in „Dornröschen“ c) Kiran West

John Neumeier gab ihm früh die Möglichkeit Solorollen zu tanzen. So war er der jüngste Tänzer, der jemals die Rolle des Lysander in „Ein Sommernachtstraum“ tanzen durfte. Auch andere große Solorollen wie Prinz Desirée in „Dornröschen“ und Wolf Beifeld in „Liliom“ stärkten sein Profil als vielversprechender Nachwuchskünstler. 2022 wurde er zum Solisten befördert und bereits im Jahr darauf zum Ersten Solisten. John Neumeier lobte in seiner Laudatio zur Vergabe des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis 2023 neben Alessandro Frolas enorm starker Technik vor allem seine einnehmende Präsenz und Persönlichkeit auf der Bühne. Noch im selben Jahr folgte die Ernennung zum Ersten Solisten.

Alessandro Frola als Drosselmeier in „Der Nussknacker“ c) Kiran West

Seine einzigartige Ausstrahlung und feine Schauspielkunst bewies er als Mercutio in „Romeo und Julia“, Drosselmeier in „Der Nussknacker“, Armand in „Die Kameliendame“, Love in „Bernstein Dances“, Ein Freier / Der Krieg in „Odyssee“ und zog als Allan Gray in „Endstation Sehnsucht“ und Verwirrung stiftender Puck in „Ein Sommernachtstraum“ das Publikum in seinen Bann. Er interpretierte Solopartien in „Matthäus-Passion“, „Dritte Sinfonie von Gustav Mahler“ und „Préludes CV“.

Alessandro Frola mit John Neumeier in Proben zu „Dona Nobis Pacem“ c) Kiran West

John Neumeier kreierte für ihn Der Schatten in „Dona Nobis Pacem“ und Soli in „Epilog“ und in „Peter und Igor“, mit dem er an der Seite von Jacopo Bellussi 2021 in Italien (Rom, Genua und Ravenna) gastierte. In der laufenden Saison war er unter anderem in „Variations for Two Couples“ von Hans van Manen und „Blake Works V – The Barre Project“ von William Forsythe zu sehen.

Alessandro Frola und Jacopo Bellussi in „Igor und Peter“ c) Kiran West

Im Rahmen der 50. Hamburger Ballett-Tage tanzte Alessandro Frola noch einmal seine Paraderolle des Mercutio in „Romeo und Julia“ sowie Friedrich, der Große in „Tod in Venedig“. Darüber hinaus ist er in den Ballettabenden „THE TIMES ARE RACING“ (17. Juli) und „SLOW BURN“ (19. Juli) und natürlich beim festlichen Saisonabschluss mit der Nijinsky-Gala L (20. Juli) zu erleben.

Alessandro Frola als Mercutio mit Artem Prokopchuk als Tybalt in „Romeo und Julia“ c) Kiran West

Mit erst 24 Jahren nun schließt sich Alessandro Frola dem Wiener Staatsballett an, das ab der kommenden Saison von seiner Landsmännin Alessandra Ferri geleitet wird. Für diesen neuen Schritt wünschen wir Dir nur das Beste, lieber Alessandro, viel Erfolg, Inspiration und neue Impulse! Ein herzliches Toi, Toi, Toi für dieses neue Kapitel!