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  • Die Ahnengalerie in »Dornröschen«

    Die Ahnengalerie in »Dornröschen«

    John Neumeiers Ballette sind voller Details. Während man als Zuschauer*in vorrangig auf Bühnenbild, Kostüme, die Musik und die Choreografie achtet, werden einzelne Requisiten und Kulissenteile erst auf dem zweiten Blick wahrgenommen. Kennt Ihr in »Dornröschen« die sechsköpfige Ahnengalerie? 

    »Dornröschen«, Erster Teil. Während Prinz Désiré immer tiefer in sein rätselhaftes Erlebnis eintaucht, beobachtet er Szenen aus Auroras Kindheit und Jugend. Im Hintergrund ist eine sechsköpfige Ahnengalerie sichtbar. Aber wer sind die abgebildeten Portraitierten? Natürlich sind hier keine zufälligen Personen zu sehen, sondern sechs Abbildungen von historischen Persönlichkeiten des Tanzes, die eng verknüpft sind mit dem Ballett »Dornröschen« und dessen Schöpfer Marius Petipa. 

    Wir blicken zuerst von links oben nach unten: Das Gesicht der ersten Dame ist Olga Preobrajenska (1871-1962) zuzuordnen. Sie war Primaballerina am Mariinski Theater in St. Petersburg und wichtige Lehrerin zahlloser Tänzerinnen von Weltruf, darunter Margot Fonteyn. Ausgebildet wurde sie an der kaiserlichen Ballettschule in St. Petersburg, zu ihren Lehrer*innen gehörte u.a. Marius Petipa, der Choreograf von »Dornröschen«. Ihr wurde übrigens auch schon in einem anderen John-Neumeier Ballett eine Hommage gesetzt: Eine der Solo-Ballerinen im Ballets Russes Teil in »Nijinsky« ist inspiriert von Preobrajenska, im Besetzungszettel zur Uraufführung des Balletts im Jahr 2000 wurde sie zudem namentlich aufgeführt. Aber auch wenn wir ihren Namen auf den Programmzetteln nicht mehr finden, ihr Geist bleibt weiterhin auf der Bühne präsent. Und das hat auch einen guten Grund: Preobrajenska hatte eine enge Verbindung zu den Ballets Russes: Ihre Schülerinnen Tamara Toumanova, Tatiana Riabouchinska und Irina Baronova wurden im Alter von nur 13 Jahren zu Stars der Ballets Russes-Compagnie; als sogenannte »Baby-Ballerinas« begann ihre aufsteigende Karriere.

    Vor der Ahnengalerie wird getanzt – hier verkleidet sich die 11-jährige Aurora als Königinmutter © Kiran West

    Weiter geht es mit dem mittleren Portrait auf der linken Seite der Ahnengalerie: Nicht viel schreiben muss man über Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893), der unvergessliche Ballettmusik komponiert hat, unter anderem zu »Dornröschen«, »Der Nussknacker« und »Schwanensee«, drei Ballettklassiker in der Choreografie von Marius Petipa.

    Die dritte Portraitierte links unten ist Carlotta Brianza (1867-1930). Sie war eine italienische Primaballerina aus Mailand mit internationaler Karriere, gefeiert wurde sie für ihre virtuose italienische Technik. Berühmtheit erlangte sie, weil sie 1890 von Marius Petipa ausgewählt wurde, um in der Uraufführung von »Dornröschen« die Hauptrolle der Prinzessin Aurora zu tanzen.

    Foto: Stiftung John Neumeier (c) Theater Museum, St. Petersburg

    Während ihres Engagements am kaiserlichen Mariinski-Theater in St. Petersburg tanzte sie weitere führende Rollen in Balletten von Petipa. 1891 verließ sie Russland und setzte ihre Karriere in Italien, Wien, Paris und London fort. Wie auch Olga Preobrajenska unterrichtete sie nach ihrem Rückzug von der Bühne als Ballettpädagogin.  

    Drei Portraits sind noch unbekannt? Wir blicken nach rechts oben zu einem Mann, der lange an der Seite von Marius Petipa gearbeitet hat: Lew Iwanow (1834-1901). Er war ein außerordentlicher Tänzer, später Ballettmeister, Choreograf und Assistent von Petipa in Sankt Petersburg am Mariinski Theater. Als langjähriger Assistent übernahm er 1892 von dem erkrankten Petipa die Arbeit an »Der Nussknacker«, der berühmte Schneeflockenwalzer gilt als typisch für seinen lyrischen Stil. Für eine Neufassung von »Schwanensee«, die er gemeinsam mit Petipa erarbeitete, schuf er eine neue Choreografie für den zweiten Akt. Der sogenannte »Weiße Akt«, den John Neumeier in seiner Version »Illusionen – wie Schwanensee« rekonstruiert, beruft sich auf Iwanows Choreografie.

    v.l.o.n.r.u.: Olga Preobrajenska, Peter I. Tschaikowsky, Carlotta Brianza, Lew Iwanow, Pierina Legnani, Marius Petipa © M. Reidemeister

    In der Mitte der rechten Spalte ist Pierina Legnani (1868-1930) zu sehen, Primaballerina assoluta der Mailänder Scala, später im Mariinski-Theater in St. Petersburg, dessen Ballettdirektor Marius Petipa war. Sie ging in die Ballettgeschichte als beste Tänzerin ihrer Zeit ein, Petipa selbst ließ sich mehrmals von ihr inspirieren und kreierte für sie wichtige Rollen oder änderte Choreografien so um, dass sie ihre technischen Fähigkeiten zeigen konnte. So wurden zum Beispiel im Coda-Teil des Grand Pas de deux im dritten Akt von »Schwanensee« 32 fouettés en tournant eingefügt, zu diesem Zeitpunkt beherrschte nur sie diese Drehungen.

    Der Name des letzten Portraitierten auf der Ahnengalerie fiel des Öfteren: Marius Petipa (1818-1910). Ein bedeutender Choreograf, aus Marseille kommend, der 1847 als Tänzer nach St. Petersburg ging und blieb. Er wurde zum Ersten Ballettmeister ernannt, was bedeutete, dass er für jede Spielzeit des Mariinski Theaters einige neue Ballette kreieren sollte. Über 50 Jahre lang war Petipa in Russland tätig. Mit über 70 Jahren schuf er, gemeinsam mit dem Komponisten Peter Tschaikowksy, seine vielleicht besten Ballette, darunter »Dornröschen«.

    Seine Bedeutung für die Balletthistorie kann an dieser Stelle nur angerissen werden: Petipa kreierte das klassische Repertoire für die Zukunft, alles was wir aus dem 19. Jahrhundert kennen – mit Ausnahme der Inszenierungen von August Bournonville, der in Dänemark tätig war – kennen wir durch seine Augen, er hat das klassische Ballett kodifiziert. Die Tänzer*innen trainieren jeden Vormittag noch dieselben Exercises wie die Tänzer*innen im 19. Jahrhundert, sie bedienen sich quasi derselben Codes. Natürlich hat sich einiges geändert, aber im Kern ist das immer noch die Sprache des klassischen Balletts. Petipas Choreografien sind in der Ausbildung klassischer Tänzer*innen auf der ganzen Welt nach wie vor gängig. Und auch Choreograf*innen setzen sich immer wieder mit seinen Stücken auseinander. So auch John Neumeier, der mit seinem »Dornröschen«-Ballett das Erbe Marius Petipas aufs Sorgsamste integriert und gleichzeitig ein eigenes Werk geschaffen hat, das sich bis heute größter Beliebtheit erfreut.

    Am 6., 7., 8. und 10. Oktober kann John Neumeiers »Dornröschen« im Festspielhaus Baden-Baden erlebt werden – die Ahnengalerie selbstverständlich auch.

    Nathalia Schmidt

  • 3 Fragen an Matias Oberlin

    3 Fragen an Matias Oberlin

    Matias Oberlin ist seit Beginn der Saison 2023-24 neuer Erster Solist beim Hamburg Ballett. Für unseren Blog spricht er über die Rollen eines Bösewichts, die er aktuell in Hamburg (Stanley in »Endstation Sehnsucht«) und auf Gastspiel in Baden-Baden (Der Dorn in »Dornröschen«) verkörpert.

    Matias, erst einmal gratuliere ich dir sehr herzlich zu deiner Beförderung zum Ersten Solisten, wohlverdient! Als neuer Erster Solist hast du dich Anfang dieser Spielzeit in Hamburg in der Rolle des Stanley Kowalski in »Endstation Sehnsucht« präsentiert. Was sind die besonderen Herausforderungen an dieser Rolle? Wie schaffst du es nach einer Vorstellung aus dieser Rolle des Bösewichts wieder herauszukommen?

    Matias Oberlin: Eine der Herausforderungen der Rolle besteht darin, dass ich mich nicht persönlich davon beeinflussen lasse. Ich liebe es jedoch, diese Art von Rollen zu interpretieren, und ich hatte in letzter Zeit mehrfach Gelegenheit, sie zu erkunden. Deshalb versetze ich mich auch sehr stark in sie hinein, denn als Künstler möchte ich Teile von mir entdecken, die ich noch nicht kenne. Ich glaube, dass wir alle eine »böse« Seite in uns verborgen haben, warum sollten wir sie also nicht ergründen, und wo könnte man das besser tun als in einer Rolle wie Stanley.

    Zu Beginn des Arbeitsprozesses für diese Rolle hat mich diese dunkle Seite sehr belastet, und ich habe mit meiner Mutter darüber gesprochen. Sie sagte, dass ich nach den Aufführungen oder Proben einfach mal kräftig durchatmen sollte, damit diese Facette wieder verschwindet. Und das hat wirklich gut funktioniert. Die Unterstützung meiner Freunde und Familie war eine große Hilfe.

    Matias Oberlin als Stanley Kowalski mit Anna Laudere als Blanche DuBois in »Endstation Sehnsucht« © Kiran West

    Jetzt sind wir hier in Baden-Baden und tanzen in unserer zweiten Gastspielwoche »Dornröschen« im Festspielhaus. Die Rolle des Dorns, die du bereits in Hamburg verkörpert hast, kann man auch zu den »bösen« Rollen in deinem Repertoire zählen. Wer ist der Dorn und welche Rolle spielt er in John Neumeiers Ballett?

    Der Dorn ist der Widersacher der Rose, die Aurora beschützt. Er stellt das Hindernis dar, gegen das der Prinz kämpfen muss, um den Zauber zu brechen und seine Liebe zu treffen, die 100 Jahre lang geschlafen hat. Er spielt eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte, denn natürlich kann es das Gute nicht ohne das Böse geben.

    Der Dorn (Matias Oberlin in der Mitte) versucht mithilfe der Dornengestalten den Prinzen von seinem Weg abzubringen © Kiran West

    Baden-Baden hat für das Hamburg Ballett eine lange Tradition. Was gefällt dir besonders an der Stadt? Gibt es einen Lieblingsort, den du neben Proben und Vorstellungen im Theater immer wieder aufsuchst? 

    Baden-Baden ist für mich wie eine zweite Heimat. Seit ich vor 10 Jahren in der Compagnie anfing, komme ich immer wieder hierher, und so gibt es viele Orte, die ich Jahr für Jahr immer wieder gerne besuche. Ich bin ein bescheidener Mensch, daher finde ich, dass das Schönste an der Stadt die Stadt selbst ist. Ich liebe es, durch die Straßen zu ziehen und die schöne Natur zu genießen, die Baden-Baden umgibt.

    Vielen Dank für das Interview, lieber Matias, und viel Erfolg weiterhin in Baden-Baden!

    Hier kannst du mehr über Matias erfahren.

  • Making-Of: Zwei neue Bühnenprospekte für »Dornröschen«

    Making-Of: Zwei neue Bühnenprospekte für »Dornröschen«

    Für die Premiere der Neufassung von John Neumeiers »Dornröschen«-Ballett (Dezember 2021) überarbeitete John Neumeier seine Choreografie neu. In den Theaterwerkstätten wurden die Bühnenbilder und Kostüme von Jürgen Rose einzeln durchgesehen und teilweise neu angefertigt, so sind im Malsaal sind zwei neue Bühnenprospekte in anspruchsvoller Handarbeit entstanden.

    Es ist ein modernes Gebäude mit großzügigen Proportionen im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort, in dem seit November 2018 auf knapp 20.000 m2 Fläche die Werkstätten und Fundi der Hamburgischen Staatsoper beheimatet sind. In diesem Gebäudekomplex befindet sich auch der Malsaal, hier werden Bühnendekorationen wie zum Beispiel Bühnenprospekte in allen gewünschten Stilrichtungen und Größen gestaltet.

    Die Theatermaler*innen haben an zwei brandneuen Prospekten für die Premiere der Neufassung von John Neumeiers »Dornröschen« gearbeitet. Die beiden Bühnenprospekte »Nacht« und »Sommer-Winter« sind Teil des Bühnenbildes und wurden nach den Vorgaben des Bühnen- und Kostümbildners Jürgen Rose in den Werkstätten angefertigt. Jürgen Rose hat seine Idee in klein und per Hand vorgemalt. Der Vorteil gegenüber einer digitalen Vorlage ist, dass sie 1:1 mithilfe eines Beamers vergrößert werden kann. Das erleichtert die Arbeit der Theatermaler*innen enorm, die beide Prospekte nach Roses Vorlage auf dem Boden des Malsaals liegend malen.

    Making-Of: Das Sommer-Winter-Prospekt für »Dornröschen« © Malsaal

    Die Auswahl des Materials richtet sich nach der Wirkung, die der Prospekt auf der Bühne haben soll. Die Herstellung von Tüllprospekten, die auf der Bühne, im Zusammenwirken mit der Theaterbeleuchtung, eine transparente Wirkung erzielen, ist die »Hohe Schule« der Theatermalerei. Die Anforderungen an den »Sommer-Winter«-Prospekt sind anspruchsvoll: Er soll zum einen eine sommerliche Baumlandschaft repräsentieren, je nach Bedarf aber auch eine kahle Winterszenerie. Hier kommt ein klassischer Theaterstoff zum Einsatz, der so Einiges kann: Gobelin-Tüll.

    Der Winter gemalt auf Gobelin-Tüll © Malsaal

    Wird der auf Gobelin-Tüll bemalte Prospekt von hinten beleuchtet, ist die Winterstimmung sichtbar: Dunkle Baumsilhouetten mit wenig Blättern, die Landschaft kühl und karg. Wird der Prospekt hingegen von vorne beleuchtet, ist der Sommer erlebbar mit blühenden Bäumen und sattgrünen Blättern (wie auf dem Aufmacherbild zu sehen).

    Das ist Theatermagie »at its best«: Allein mit der Projizierung der richtigen Lichtverhältnisse können einzelne Elemente des Prospektes erscheinen oder wieder verschwinden. Die beiden Theatermaler Mariano Larrondo und Yorjander Capetillo Hernández haben rund fünf Wochen an dem technisch anspruchsvollen »Sommer-Winter«-Prospekt gearbeitet.

    Der Nacht-Prospekt auf Schirting gemalt © Malsaal

    Der »Nacht«-Prospekt wurde auf Schirting gemalt. Die Silhouetten der Bäume sind schwarz, das tiefe Blau des Nachthimmels erzeugt eine geheimnisvolle und mystische Stimmung. An diesem Bühnenprospekt arbeiteten die beiden Theatermaler circa dreieinhalb Wochen.

    Am 19. Dezember 2021 kommen die beiden neuen Prospekte endlich zum Einsatz und können ihre Magie auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper entfalten. Wir alle sind gespannt darauf, sie als Teil der neuen »Dornröschen«-Fassung bestaunen zu können.

    Nathalia Schmidt

  • Backstage in der Requisite der Hamburgischen Staatsoper

    Backstage in der Requisite der Hamburgischen Staatsoper

    Das Hamburg Ballett feiert am 19. Dezember die neu überarbeitete Fassung von John Neumeiers Ballett »Dornröschen«. Der Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Rose und der Requisitenmeister Jürgen Tessmann arbeiten hinter den Kulissen, und sorgen für eine mitreißende und glaubwürdige Stimmung des Ballettstückes. Ich habe die beiden einen ganzen Tag lang begleiten dürfen. Lesen Sie hier meine Eindrücke:

    Die Werkstatt der Hamburgischen Staatsoper wird für die Requisiteur*innen auch als Aufenthalts- und Besprechungsraum genutzt. Dort wird geplant und Verbesserungsvorschläge eingebracht, um an den Requisiten zu schleifen, damit diese die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ziehen können, beispielsweise mit leuchtenden Farben.

    Nachdem alles besprochen ist, geht es hinter die Kulissen der Bühne. Hier ist stets etwas los, es wird hier und da getüftelt und alles für die am Nachmittag kommende Klaviertechnik-Probe aufgestellt. Jürgen Tessmann und Jürgen Rose stimmen sich noch über die letzten Details ab und packen selbst mit Hand an.

    Das Innenleben des Schlosses von Dornröschen © Jan-Moritz Reidemeister

    Der Aufbau für die Nachmittagsprobe ist in vollem Gange, dabei erkennt der Kostüm- und Bühnenbildner Jürgen Rose, dass die Babypuppe »Aurora« ein neues Kleid benötigt und der Baldachin neu aufgekrempelt werden muss.

    Der Dornenwald muss beweglich sein, deshalb steht er auf Rädern. Der Bühnenwagen wird während der Aufführung auf die Bühne rauf und schließlich raus geschoben. Der Wald wird so positioniert, dass es so aussieht, als rage er um das Schloss herum.

    Die Dornenranken bestehen aus Metall, welche mit Hitze so verformt wurden, dass sie wie krumme Dornenzweige aussehen. Das Material ist Metall, da es stabil genug sein muss, um das Gewicht der Tänzer*innen auszuhalten.

    Foto: Der Dornenwald mit einem gestorbenen Opfer © Jan-Moritz Reidemeister

    Während nach und nach die Tänzer*innen sowie John Neumeier und die Ballettmeister*innen in der Staatsoper zur Probe eintreffen, werden alle Requisiten und auch die Kostüme bereitgelegt und auf ihre jeweilige Position gebracht. Bevor die Klaviertechnik-Probe losgeht, werden alle Funkgeräte auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft, damit das gesamte Team miteinander verknüpft ist.

    Die Requisiten warten hinter der Bühne auf ihren großen Einsatz. Kleinere Requisiten, die von den Tänzer*innen in die Hand genommen werden, werden vor der Vorstellung auf einem Tisch auf der Seitenbühne bereitgestellt.

    Foto: Requisiten für »Dornröschen« im Backstage-Bereich © Jan-Moritz Reidemeister

    Die Tänzer*innen sind mitten in der Probe. Während John Neumeier ihnen Korrekturen gibt, ist das gesamte Bühnenteam hellwach dabei. Die Bühnentechniker*innen sorgen für die Spezialeffekte, wie z.B. den Einsatz von Nebel, das Licht und sind für den Auf- und Abbau von dem Bühnenbild verantwortlich, beispielsweise das Raus- und Reinschieben des Dornenwaldes.

    Nach drei Stunden proben gibt es eine 20- bis 30-minütige Pause. In der Pause wird umgebaut und die Tänzer*innen können einmal durchatmen. Um 22.30 Uhr ist die Klaviertechnik-Probe beendet. Die Bühnenarbeiter*innen lassen den großen Vorhang vor dem Bühnenbild fallen. »Das war´s«.

    Jan-Moritz Reidemeister (Praktikant im Künstlerischen Betriebsbüro des Hamburg Ballett)