»Werkstatt der Kreativität XI« im Ernst Deutsch Theater
Zum elften Mal haben die Schülerinnen und Schüler der aktuellen Theaterklassen der Ballettschule des Hamburg Ballett eigene Choreografien entwickelt, die im Ernst Deutsch Theater aufgeführt werden – dieses Jahr etwas früher als sonst: Statt im Februar/März 2020 findet die »Werkstatt der Kreativität« schon im November 2019 statt.
Woher kommt eigentlich der Name »Werkstatt der Kreativität« und was erwartet uns dieses Jahr im Ernst Deutsch Theater?
Der Begriff »Werkstatt der Kreativität« setzt sich aus den Bestandteilen »Werkstatt« und »Kreativität« zusammen. Unter einer Werkstatt wird der »Arbeitsraum eines Handwerkers mit den für seine Arbeit benötigten Geräten« (Duden) verstanden. Die ›Handwerker‹ sind in diesem Falle die Schülerinnen und Schüler der Theaterklassen VII und VIII. Die ›Arbeit‹ der Schülerinnen und Schüler der Klasse VIII besteht darin, eine Choreografie für ihre Abschlussprüfung im Fach Tanzkomposition zu entwickeln und umzusetzen, während die Schülerinnen und Schüler der Klasse VII freiwillig eine Choreografie entwickeln dürfen, um z. B. für ihre Abschlussprüfung in einem Jahr zu üben und/oder sich choreografisch auszudrücken. Als ›Arbeitsraum‹ nutzen sie die Ballettsäle des Ballettzentrums Hamburg John Neumeier, in denen sie täglich unterrichtet werden und trainieren. Die Abschlussarbeit besteht aus der Entwicklung und Aufführung einer eigenen Choreografie. Die dafür benötigten ›Geräte‹ sind Musik, Kostüme, Requisiten, Licht und natürlich Tänzerinnen und Tänzer, also die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen VII und VIII. In Kombination mit dem Begriff »Kreativität«, der die individuelle »schöpferische Kraft« (Duden) bezeichnet, bedeutet »Werkstatt«, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrem ›Arbeitsraum‹ neue Choreografien entwickeln.
Die Ergebnisse dieses schöpferischen Prozesses werden in diesem Jahr als »Werkstatt der Kreativität XI« im Ernst Deutsch Theater präsentiert. Dafür haben die Theaterklässlerinnen und Theaterklässler seit Schuljahresbeginn im August intensive Vorbereitungen getroffen, die mit der Planung der Choreografien begonnen haben. Sie haben verschriftlicht, welche ›Geräte‹ sie während ihrer ›Arbeit‹ in ihrem ›Arbeitsraum‹ wie einsetzen: Welche Musik haben sie ausgewählt? Welche Mitschülerinnen und Mitschüler tanzen ihre Choreografie? Welche Kostüme und Requisiten werden wie verwendet, um die Aussage ihres Tanzes zu unterstützen? Es fanden intensive Proben statt; in dieser Zeit stand das ein oder andere Mal »Proben für Kompo« im Stundenplan.
Anhand der näheren Informationen zu ihren ›Geräten‹ wurde das Programm für die Abschlussprüfung zusammengestellt. Nach der Prüfung waren alle sehr zufrieden und haben sich über einen gelungenen Prüfungsabend gefreut. John Neumeier hat, nachdem er an diesem Abend alle Choreografien gesehen hatte, das Programm für das Ernst Deutsch Theater zusammengestellt. Die Zuschauer erwartet ein bunter Mix: Von Pas de deux über Pas de quatre bis hin zu Choreografien mit bis zu siebzehn Tänzern. Von Stücken mit drei Minuten Länge bis hin zu zehnminütigen Tänzen. Von klassischer Musik bis hin zu Musik mit Gesang, von Ludovico Einaudi über Avicii bis hin zu Pink Floyd und Sequenzen ganz ohne Musik.
Viel Spaß beim Zuschauen im Ernst Deutsch Theater!
Marlena Patyna
Einen kleinen Rückblick und Vorgeschmack auf die nächste »Werkstatt der Kreativität« findet ihr hier: