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Steckbrief: Marc Jubete



Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Marc Jubete.

Name: Marc Jubete 
Geburtsdatum und -ort:  25.12.89 in Reus. Spanier
Engagement: Hamburg Ballett seit 2011, Solist ab 2016

Lieblingsfarbe: Alle Farben gleichzeitig in kleinen Punkten, dunkelgrün und burgunderrot.
Lieblingsfilm: »Captain Fantastic«, »Patch Adams«, »Free Willy«.
Lieblingssong: »El Venao« (alle Lieder von Ramón Orlando), »Ocean« (John Butler), »Don’t worry Be happy« (Bobby McFerrin), »Orphée et Eurydice: Quel nouveau ciel« (C.W. Gluck), »Fratres« (Arvo Pärt)

Wenn ich kein Tänzer wäre, wäre ich …
Ich mag Sport in der Natur, Tiere, Musik, Anderen zu helfen … Mir ist es wichtig meinen Beruf mit einer Leidenschaft zu verbinden. Also würde ich mich in einem oder allen dieser Bereiche fortbilden.

Aber ich muss sagen, dass in jedem ein Tänzer steckt – also wäre ich immer noch ein Tänzer.

Wie und womit verbringst du deine Zeit in Quarantäne? / Dein Corona DIY-Tipp?
Die Umstände ändern sich in unserem Leben ständig. Ich versuche deshalb, nicht zu abhängig von ihnen zu sein sowie lebendig und neugierig zu bleiben. So bin ich bereit, Probleme zu überwinden und mit ihnen zu leben. Es ist alles ein Gleichgewicht zwischen Schöpfung und Zerstörung.

Ich verbringe meine Zeit damit, nach dem zu suchen, was mich inspiriert.

Ein DIY-Tipp: »Wenn du deine Träume leben möchtest, musst du zuerst mit dem Träumen beginnen.« – das ist ein Zitat aus einem Txarango-Lied. Lass dich von deiner Fantasie, Kreativität und deinem Herzen auf unbekannte Wege führen. Du kannst dich ausruhen, wenn du weißt, dass du in Sicherheit bist. Und teile mit anderen! Es ist so wie die Sauerstoffmasken im Flugzeug: Hilf dir selbst, bevor du anderen hilfst. Pass also auf dich auf, aber hilf dann anderen. Vergiss den letzten Teil nicht 😉

Warum liebst du als Tänzer und Künstler Choreografie und investierst so viel von dir in deine Arbeit?
Wenn mir jemand den »DIY-Tipp« geben würde, den ich dir gerade gegeben habe, würde mir sofort Tanz und die Choreografie in den Sinn kommen. Denn ich fühle mich durch Tanz lebendig und habe die Möglichkeit, dadurch andere dazu zu bringen, sich auf ihre eigene Weise lebendig zu fühlen. Das gelingt, indem ich durch Tanz Selbst- und Sozialkritik wecke und zugleich daran erinnere, dass wir emotionale und spirituelle Wesen sind.
Ich glaube, dass diese beiden Schritte in jeder menschlichen Handlung vorhanden sein sollten, damit wir uns immer wieder zu einem »besseren Wir« entwickeln können. So verhindern wir in die Fänge von zum Beispiel Diktatur oder Kapitalismus zu geraten.

Marc Jubete kreiert mit Yaiza Coll und Marcelino Libao »Shakespeare – Sonette« © Kiran West

Ich bin süchtig nach Choreografieren! Aber ich habe noch nie und werde auch niemals in Tanz »investieren«, denn eine Investition fordert immer eine Belohnung als letzte Erwartung. Stattdessen widme ich mich dem Tanz so stark, wie es mein Herz mir sagt. Eine »Belohnung« ist nur dann nützlich, wenn sie im Inneren passiert. Tanz ist für mich nicht meine Arbeit, sondern eine Art der Kommunikation – mit mir selbst und mit anderen.

Ich liebe Tanz, weil ich mich von seiner Schönheit ernähre. Ich liebe Choreografie, weil ich wie der Stein, der ins Wasser fällt, gleichzeitig der Stein und das Wasser sein kann.

Dies oder Das …

Comedy oder Drama?
Drama.

Bücher oder Filme?
Beides.

Zuhören oder Sprechen?
Zuhören.

Frühaufsteher oder Nachteule?
Nachteule.

Sommer oder Winter?
Sommer.

Berge oder Meer?
Beides.

Familie oder Freunde?
Familie.

Tee oder Kaffee?
Kaffee.

Kochen oder Bestellen?
Kochen.

Alster oder Elbe?
Beides.

Nathalia Schmidt