Autor: Nathalia Schmidt

  • Steckbrief: Hayley Page

    Steckbrief: Hayley Page


    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Hayley Page.

    Name: Hayley Page
    Geburtsdatum und -ort: 29.3.94 in Sydney, Australien
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2013

    Lieblingsfarbe: Hellblau
    Lieblingsfilm: »It’s a Wonderful Life« von Frank Capra (1946)
    Lieblingssong: Zur Zeit »Spirit Bird« von Xavier Rudd

    Wenn ich keine Tänzerin wäre, wäre ich …
    Wenn ich keine Tänzerin wäre, könnte ich mir vorstellen auf einem anderen künstlerischen Gebiet tätig zu sein. Ich habe es immer geliebt; seit meiner Kindheit male und zeichne ich, wo es immer Stifte und Papiere gibt. Mich haben schon immer das Meer und das raue australische Buschland meiner Heimat inspiriert. Meine Großeltern waren wundervolle Maler, die uns (als Kinder) immer ermutigten, es auszuprobieren.

    Hayley Page bei der Kreation von »Shakespeare – Sonette« © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Eine meiner schönsten Erinnerungen ist das Tanzen der Barbarina in »Tod in Venedig« auf einer Tournee in Madrid. Die Erfahrung, zusammen mit großen Künstlern und unter der Anleitung von John Neumeier zu proben und aufzutreten, war sehr demütig. Nach der ersten Aufführung verließ ich das Theater und da warteten meine Mutter und mein Vater draußen auf mich. Ich hatte keine Ahnung, dass sie kommen würden und dass sie gerade rechtzeitig angekommen waren, um die Vorstellung zu sehen. Es war ein Moment, den ich nie vergessen werde.

    Hayley Page und Mathieu Rouaux tanzen ein Pas de deux aus »A Cinderella Story« während einer Ballett-Werkstatt © Kiran West

    Welches Ballett oder welche Rolle würdest du gerne einmal tanzen und warum?
    In dieser Zeit, wo wir uns mit einer Pandemie auseinandersetzen, halte ich die Tatsache, dass wir gemeinsam auf der Bühne stehen, für ein unglaubliches Privileg. Die Ereignisse der letzten Monate haben meine Denkweise so geprägt, dass ich besonders offen, hungrig und dankbar für jede Gelegenheit bin, zu tanzen, ein Teil von John Neumeiers kreativen Prozessen zu sein und aufzutreten. Ich freue mich und bin gespannt auf das, was kommen wird.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Beides in einem guten Maß!

    Bücher oder Filme?
    Bücher.

    Zuhören oder Sprechen?
    Zuhören.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Früher Vogel.

    Sommer oder Winter?
    Sommer.

    Berge oder Meer?
    Meer.

    Familie oder Freunde?
    Familie und Freunde.

    Tee oder Kaffee?
    Tee.

    Kochen oder Bestellen?
    Kochen.

    Alster oder Elbe?
    Alster.

    Nathalia Schmidt

  • Steckbrief: Georgina Hills

    Steckbrief: Georgina Hills

    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Georgina Hills.

    Name: Georgina Hills
    Geburtsdatum und –ort: 18.07.1995 in Queensland, Australien. Australierin/Engländerin
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2015

    Lieblingsfarbe: Das ändert sich ständig, aber im Moment bin ich angezogen von Zinnoberrot und Ultramarinblau.
    Lieblingsfilm: Das ist viel zu schwer zu beantworten. Wie soll man einen einzigen Film unter hunderten Meisterwerken auswählen?!
    Lieblingssong: Hier ist es ähnlich: Sehr schwierig und stimmungsabhängig. Einige, denen ich nie müde werde, egal wie oft ich sie höre, sind »Unchained Melody« von Righteous Brothers, »Feelin Good« von Nina Simone, »Sittin on the Dock of the Bay« von Otis Redding und buchstäblich alles von dem Genie Benjamin Clementine. Ich habe ihn hier in Hamburg live erlebt und es war eine der herausragendsten Konzerte, die ich je gesehen habe.

    Wenn ich keine Tänzerin wäre, wäre ich …
    Als Kind habe ich Schauspielerei, Rollenspiele und Verkleidungen geliebt. An meinem Beruf als Tänzerin mag ich besonders, Figuren darzustellen und zu interpretieren. Also wäre ich gerne eine Schauspielerin.
    Ich singe auch sehr gerne und halte es für eine der klarsten und aufschlussreichsten Formen des Selbstausdrucks. Wenn ich die Nerven dazu hätte und Hemmungen überwinden könnte, denke ich, dass es eine sehr dankbare Karriere sein könnte.
    Düfte faszinieren mich auch. Die Art und Weise, wie sie einen durch Zeit und Raum transportieren können, ist magisch. Eine Parfümeurin (Nase) zu sein, fasziniert mich.

    Georgina Hills als Nina in »Die Möwe« © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Meine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett ist ohne Zweifel das Solo »Ninas Polka« in »Die Möwe« zu tanzen. Die gesamte Erfahrung, die Rolle Nina zu tanzen, war unglaublich. Besonders dieses Solo wird immer ein unvergesslicher Moment in meinem Leben sein. Die Emotionen, die ich als Nina und auch persönlich gefühlt habe, wurden durch die Musik und die Bewegungen befreit: ein Moment der völligen und äußersten Freude!

    Georgina Hills in einem Solo aus »Weihnachtsoratorium I-VI« bei einer Debüt Ballett-Werstatt (2020) © Kiran West

    Der Tänzerinnen-Beruf kann sehr zeitaufwändig sein, mit Training, Proben und Aufführungen. Was machst du außerhalb des Tanzstudios und in deiner Freizeit?
    In meiner Freizeit lese und schreibe ich viel. Ich bin von Natur aus neugierig und mag es Hamburg zu erkunden, um immer wieder neue und interessante Gegenden, Stellen und Orte zu entdecken. Ich backe und koche gerne, singe, mache Yoga, bilde mich in Psychologie weiter, entdecke neue Musik, treffe Freunde, gehe auf Schnäppchenjagd auf Flohmärkten und kaufe in Reformhäusern und lokalen Bauernmärkten Lebensmittel ein.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Das Eine geht nicht ohne das Andere.

    Bücher oder Filme?
    Das hängt von meiner Stimmung und der Situation ab. Beides! Dennoch bevorzuge ich bei Verfilmungen immer das originale Buch. Dem Film fehlen oft Nuancen und Details der Charaktere.

    Zuhören oder Sprechen?
    Zuhören, außer du hast etwas zu sagen 😉

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Eigentlich bin ich ein früher Vogel, aber es gibt unglaubliche Dinge, die nachts passieren können.

    Sommer oder Winter?
    Sommer. Sobald die Sonne zu sehen ist, strecke ich ihr mein Gesicht entgegen. Als Australierin empfinde ich den europäischen Winter als ziemlich hart. Dennoch hat er etwas Magisches an sich.

    Berge oder Meer?
    Meer. Irgendwann werde ich am Meer leben.

    Familie oder Freunde?
    Diese Frage ist unmöglich zu beantworten. Meine Familie sind die unglaublichsten und wichtigsten Menschen in meinem Leben. So weit weg von zuhause zu wohnen bedeutet aber auch, dass meine Freunde mir so nah stehen wie meine Familie, zumal unsere Leben sehr ähnlich und daher kompatibel sind. Ich liebe meine Familie und ich liebe meine Freunde. Beide sind so wichtig!

    Tee oder Kaffee?
    Kaffee, aber ich trinke beides täglich.

    Kochen oder Bestellen?
    Auf jeden Fall Kochen.

    Alster oder Elbe?
    Schwierig. Ich mag ausladende Gewässer, also vermutlich die Elbe … Die Container bremsen allerdings die Weite, aber ich mag das industrielle Gefühl, das sie geben. Die Alster ist eine viel friedlichere Wahl.

    Lisa Zillessen

  • Jubiläum in der Requisite

    Jubiläum in der Requisite

    Als Requisitenmeister zeichnet Jürgen Tessmann verantwortlich für die Requisiten, Möbel, die Pyrotechnik und Waffen. Er ist bei allen Proben und Aufführungen des Hamburg Ballett dabei und reist mit der Compagnie um die ganze Welt. Nun feiert er sein 40-jähriges Dienstjubiläum. In einem Interview spricht er über besondere Herausforderungen, Lieblingsrequisiten und seine schönsten Erinnerungen.

    Seit 40 Jahren ist er schon dabei, unser Requisitenmeister Jürgen Tessmann. Für das Hamburg Ballett steht der Jubilar für große Verlässlichkeit, für Kontinuität und einen breiten Schatz an Erfahrung – aber auch für seine Herzlichkeit, mit der er Kolleginnen und Kollegen unterstützend zur Seite steht. Er ist eine maßgebliche Stütze für den Spielbetrieb. Ob er nun dafür sorgt, dass der Flügel in »Beethoven-Projekt II« auch wirklich aus der Zeit Beethovens stammt, die Requisiten pünktlich bereitstehen oder beim Einsatz von Pyrotechnik in »Die Möwe« die Rechtsvorschriften beachtet werden.

    Als Requisitenmeister zeichnet Jürgen Tessmann verantwortlich für die Requisiten, Möbel, die Pyrotechnik und Waffen. Auch die Organisation der Transporte von den Werkstätten zur Staatsoper und zurück, die Wartung, Lagerung und Neubeschaffung von Requisiten liegt in seinem Verantwortungsbereich. Er ist bei allen Proben und Aufführungen des Hamburg Ballett dabei und reist mit der Compagnie um die ganze Welt.

    Requisiteure Jürgen Tessmann und Peter Schütte mit dem Zugmodell aus »Anna Karenina« auf der Bühne des Festspielhaus Baden-Baden © Kiran West

    »Das Reisen habe ich immer geliebt, schon mit 16 Jahren bin ich getrampt«, erzählt er mir in einem persönlichen Gespräch im Ballettzentrum Hamburg. Sein erstes Gastspiel führte ihn 1984 nach Japan. Da war er noch für die Staatsoper tätig. 1999 folgte dann der Schritt ins Hamburg Ballett. Seitdem hat er alle Ballette von John Neumeier betreut, auch auf Gastspielen. Findet er überhaupt Zeit, etwas von den Städten zu sehen?

    »Der Kontakt zum Team vor Ort ist mir wichtig. Oft kommt es dann vor, dass wir gemeinsam die Mittagspause verbringen und Restaurants entdecken, die wir als Touristen so nie gefunden hätten!«. Ein guter Kontakt kommt letztendlich auch der Vorstellung zu Gute, »man kann sich dann schnell verständigen«. Auf Gastspiel gibt es zusätzliche Aufgaben, die man als Requisitenmeister im Blick haben muss. »Für Gastspiele im Ausland müssen Carnets erstellt werden. Außerdem muss sorgfältig geplant werden, welche Requisiten wo reinpassen und vor allem was überhaupt mitdarf. Waffen oder Pyrotechnik darf man nicht ausführen, dann muss ich sicherstellen, dass ich vor Ort Gleichwertiges beschaffen kann. John Neumeiers Anspruch ist sehr hoch und dem will ich auch gerecht werden!«

    Der Trecker wartet auf seinen großen Auftritt © Pressestelle Hamburg Ballett

    Wenn es um Requisiten geht, kommt Jürgen Tessmann schnell ins Schwärmen. Eine besondere Herausforderung und sicherlich eines der kuriosesten Requisiten ist der Trecker in »Anna Karenina«: »Ein grüner Oldtimer-Trecker auf der Bühne – ich habe lange nach einem passenden Modell gesucht, das man auch für die Ballettbühne umbauen konnte!«

    Einzelne Requisiten findet Jürgen Tessmann im Fundus. Meist kauft er sie von Händlern oder Privatpersonen, manchmal leiht er sie auch aus. »Für die ˃Josephs Legende˂ wollte John Neumeier drei Kelim-Teppiche in einem bestimmten Muster haben. Ich habe dann eine ganze Woche lang nach Kelims Ausschau gehalten. Ich bin täglich zum Zollhafen gefahren und habe mit einem Händler literweise Tee getrunken und mir dabei stapelweise Kelims vorführen lassen. Dabei habe ich auch alles über Kelims gelernt, wunderbar!«

    Edvin Revazov und Alexandre Riabko in »Josephs Legende«, mit auf dem Foto ist eines der Kelim-Teppiche © Holger Badekow  

    Manchmal fertigt Jürgen Tessmann Requisiten auch selbst an, so zum Beispiel den Teddy in »Parzival – Episoden und Echo«. Die Uraufführung fand in Baden-Baden statt, John Neumeier wünschte sich eine zweite Besetzung für sein Ballett. »Da der Teddy aber ein Unikat war, habe ich zwei Tage lang eine Kopie davon genäht!«

    Edvin Revazov mit Teddybär in »Parzival« © Holger Badekow

    Gibt es das Lieblingsrequisit?

    »Das Grammophon in ˃Die Glasmenagerie˂, das ist der Hammer gewesen! Ich habe einen alten Schallplattenspieler erstanden, dazu auch ein paar Platten aus der Entstehungszeit der Glasmenagerie. Und da habe ich tatsächlich die Musik getroffen, die John Neumeier für sein Ballett haben wollte, ich kann es immer noch nicht glauben …«

    Foto: Alina Cojocaru, Patricia Friza, Edvin Revazov und Félix Paquet in »Die Glasmenagerie«, im Hintergrund ist das Grammophon zu sehen © Kiran West  

    Wenn man Jürgen Tessmann zuhört, merkt man sofort die Begeisterung für seinen Beruf. Vermeintliche Schwierigkeiten halten ihn nicht auf, im Gegenteil, er hat Freude daran, alles zu ermöglichen. Dabei kann er auf die Unterstützung von seinen Kolleginnen und Kollegen zählen, ohne die das alles nicht möglich wäre. Wenn sich ihm dann später bei den Proben eröffnet, wie und wozu die Requisiten zum Einsatz kommen, ist ihm das jede Anstrengung wert. »40 Jahre vergingen wie im Fluge, ich kann das nicht ganz glauben, ich habe immer noch so viel Spaß bei der Arbeit«.

    Wir gratulieren zu diesem beeindruckenden Jubiläum!

    Nathalia Schmidt

  • Steckbrief: Frederike Midderhoff

    Steckbrief: Frederike Midderhoff


    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Frederike Midderhoff.

    Name: Frederike Midderhoff
    Geburtsdatum und -ort: 20.7.99 in Reinbek, Deutschland
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2017

    Lieblingsfarbe: Lila
    Lieblingsfilm: »Wie ein einziger Tag«, »Alles eine Frage der Zeit«, »Wimbledon« und noch viele weitere!
    Lieblingssong: Schwer zu sagen, da es je nach Tagesform variiert. Von Klassik bis Rock ist alles dabei. Im Moment höre ich gerne »Easily« von Bruno Major, »Mich kann nur Liebe retten« von Ich kann fliegen und »Club Can’t Handle Me« von David Guetta.

    Wenn ich keine Tänzerin wäre, wäre ich …
    eine Tennisspielerin.

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Meine schönste Erinnerung ist mein Debütauftritt bei einer Ballett-Werkstatt im Januar 2020. Ich habe ein Solo aus John Neumeiers »Pavillon d´Armide« getanzt. Es war ein tolles Erlebnis an einem Charakter zu arbeiten und die Bühne ganz für mich alleine zu haben. Dieser Moment und die damit verbundenen Gefühle sind unvergesslich.

    Frederike Midderhoff in einem Solo aus »Pavillon d´Armide« © Kiran West

    Du hast deine Ausbildung an der Ballettschule des Hamburg Ballett erhalten. Was sind die wichtigsten Dinge/Werte, die du hier gelernt hast?
    Die wichtigsten Dinge, die ich aus meiner Zeit an der Ballettschule mitnehme, sind Disziplin, hartes Arbeiten und Durchhaltevermögen. Ich habe hier gelernt, einfach ich selbst auf der Bühne zu sein.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Beides.

    Bücher oder Filme?
    Filme und (Hör-) Bücher.

    Zuhören oder Sprechen?
    Beides.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Nachteule.

    Sommer oder Winter?
    Sommer.

    Berge oder Meer?
    Meer.

    Familie oder Freunde?
    Familie und enge Freunde.

    Tee oder Kaffee?
    Tee.

    Kochen oder Bestellen?
    Kochen.

    Alster oder Elbe?
    Alster.

    Nathalia Schmidt

     

  • Steckbrief: Lasse Caballero

    Steckbrief: Lasse Caballero

    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Lasse Caballero.

    Name: Lasse Caballero
    Geburtsdatum und -ort: 21.02.2000 in Hamburg, Deutschland
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2019

    Lieblingsfarbe: Rot
    Lieblingsfilm: »Call Me by Your Name«
    Lieblingssong: »Brown Skin Girl« von Beyoncé, Saint JHN, Wizkid und Blue Ivy

    Wenn ich kein Tänzer wäre, wäre ich …
    Seitdem ich mit dem Ballett angefangen habe, gibt es für mich keine zweite Option. Ich wollte und will Ballett tanzen. Ich interessiere mich aber auch für jede andere Form von Kunst, sowie Naturwissenschaften, Mode und Fotografie.

    Lasse Caballero in »Die Glasmenagerie« von John Neumeier © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Eine meiner schönsten Erinnerungen ist, dass ich »All Our Yesterdays« von John Neumeier tanzen durfte. Es war das erste Mal, dass ich mich als vollwertiges Mitglied des Hamburg Ballett gefühlt habe. Auch die Kreation von »Die Glasmenagerie« war eine tolle und lehrreiche Erfahrung. Es war eine Ehre mit John an einem für ihn so persönlichen Stück zu arbeiten. Schön war auch, als ich in meinem letzten Jahr in der Ballettschule des Hamburg Ballett »Beautiful Dreamer« aus John Neumeiers Ballett »Yondering« zu Ehren seines Geburtstags tanzen durfte. Das war ein ganz besonderer Moment, der für immer in meinem Herzen bleiben wird.

    Lasse Caballero und Lucas Praetorius bei John Neumeiers Geburtstags-Gala »The World of John Neumeier« © Kiran West

    Du bist einer der wenigen gebürtigen Hamburger in der Compagnie. Was bedeutet es für dich in deiner Heimatstadt zu tanzen?
    Es bedeutet mir sehr viel! Als Hamburger im Hamburg Ballett zu tanzen war mein größter Traum. Nicht viele haben das Glück in ihrer Heimatstadt zu tanzen und noch weniger in so einer schönen Stadt wie Hamburg. Hamburg ist einfach meine Perle.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Drama.

    Bücher oder Filme?
    Filme.

    Zuhören oder Sprechen?
    Sprechen.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Nachteule.

    Sommer oder Winter?
    Sommer.

    Berge oder Meer?
    Meer.

    Familie oder Freunde?
    Beides. Ich liebe meine Familie, sie steht immer hinter mir; genauso wie meine Freunde.

    Tee oder Kaffee?
    Kaffee.

    Kochen oder Bestellen?
    Beides. Ich mag es sehr zu kochen, aber manchmal genieße ich es auch zu bestellen.

    Alster oder Elbe?
    Beides. Ich könnte mich zwischen Alster und Elbe nicht entscheiden. Beides gehört zu Hamburg und mit beiden verbinde ich tolle Erinnerungen.

    Lisa Zillessen

  • Steckbrief: Emiliano Torres

    Steckbrief: Emiliano Torres

    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Emiliano Torres.

    Name: Emiliano Torres
    Geburtsdatum und -ort: 8.8. 1996 in Paraná, Argentinien
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2019. Bundesjugendballett 2017-2019

    Lieblingsfarbe: Grün
    Lieblingsfilm: »Interstellar« von Christopher Nolan
    Lieblingssong: »Somewhere over the Rainbow«

    Wenn ich kein Tänzer wäre, wäre ich …
    Wenn ich kein Tänzer wäre, dann wäre ich ein Chefkoch, denn ich liebe es zu kochen!

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Bisher war meine beste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett der Kreationsprozess und die Vorstellungen von John Neumeiers »Die Glasmenagerie«.

    Emiliano Torres bei Proben mit Kevin Haigen und Tänzer*innen des Bundesjugendballett im Lichthof Theater (2018) © Silvano Ballone

    Von Argentinien über Houston nach Hamburg: Was war dein erster Eindruck von Hamburg und deine Motivation zum Bundesjugendballett zu wechseln?
    Ich kam zum ersten Mal nach Hamburg, als John Neumeiers Ballett »Yondering« sein 20. Jubiläum feierte, Schüler*innen aus internationalen Ballettschulen wurden in die Hamburgische Staatsoper eingeladen, um gemeinsam dieses Ballett zu tanzen. Meine erster Eindruck von Hamburg war sehr positiv, ich habe die Stadt und die Kultur sehr gemocht. Ich war auch sehr berührt vom Publikum und ihrer Reaktion auf die Vorstellungen.

    Warum ich zum Bundesjugendballett wechselte? Einer der Gründe war Kevin Haigen, ich wollte gerne mit ihm zusammenarbeiten!

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Comedy.

    Bücher oder Filme?
    Filme.

    Zuhören oder Sprechen?
    Zuhören.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Ein bisschen von beidem.

    Sommer oder Winter?
    Winter.

    Berge oder Meer?
    Berge.

    Familie oder Freunde?
    Familie.

    Tee oder Kaffee?
    Kaffee.

    Kochen oder Bestellen?
    Kochen.

    Alster oder Elbe?
    Alster.

    Nathalia Schmidt

  • Steckbrief: Francesca Harvey

    Steckbrief: Francesca Harvey

    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Francesca Harvey.

    Name: Francesca Harvey
    Geburtsdatum und –ort: 26.03.2000 in Winchester, England. Engländerin/Französin/Amerikanerin
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2019

    Lieblingsfarbe: Lila
    Lieblingsfilm: »Der Grinch«, alle »Harry Potter«-Filme und »Die Farbe Lila«
    Lieblingssong: Es gibt so viele! »Brown Eyed Girl« von Van Morrison, »Everything« von Ben Howard und Beethovens »Mondscheinsonate«.

    Wenn ich keine Tänzerin wäre, wäre ich …
    … auf jeden Fall im Kunst- und Kreativbereich tätig. Ich liebe es zu schreiben und studiere momentan an einer Online-Universität Kunstgeschichte und Kreatives Schreiben, also denke ich, dass ich eine Journalistin oder Autorin wäre … irgendwas in diese Richtung!

    Francesca Harvey als eine der »Revuetänzerinnen« in John Neumeiers »Die Glasmenagerie« © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Die Kreation der »Revuetänzerinnen« für John Neumeiers »Die Glasmenagerie« in der letzten Spielzeit war eine unvergessliche Erfahrung. Ich war gerade erst ein paar Monate Teil der Compagnie und war daher sehr nervös, aber die gesamte Kreationserfahrung war sehr angenehm und es hat so viel Spaß gemacht aufzutreten!

    Auch die Möglichkeit, ein Solo aus »A Cinderella Story« in der Debüt-Ballett-Werkstatt der letzten Saison zu tanzen, war eine sehr wertvolle Erfahrung. Ich war zuvor noch nie alleine auf der Bühne, um für so viele Menschen zu tanzen! Es war überwältigend, aber hat vor allem sehr viel Spaß gemacht einen Charakter auf der Bühne darzustellen; auch wenn es nur eine Minute und 30 Sekunden ging!

    Francesca Harvey in der Rolle Cinderella bei der Debüt-Ballett-Werkstatt 2019 © Kiran West

    Du hast letztes Jahr deine Ausbildung an der Ballettschule des Hamburg Ballett abgeschlossen. Was ist das Wichtigste, was du während deiner Schullaufbahn gelernt hast?
    Ich habe sehr viel während meiner Zeit an der Ballettschule des Hamburg Ballett gelernt. Ich empfinde Dankbarkeit gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern, die mich unterrichtet haben – sie haben mir wertvolle Werkzeuge an die Hand gegeben, die ich in mein heutiges Leben als Tänzerin mitgenommen habe. Ich habe gelernt, welche Freiheit Bewegung bedeutet und wie ich das anwende. Ich konnte die verschiedenen Ausdrucksformen entdecken, mich darauf fokussieren wie ausdrucksstark meine Bewegung sein kann, indem ich meine eigene Körperlichkeit erforscht habe.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Drama!

    Bücher oder Filme?
    Bücher, immer!

    Zuhören oder Sprechen?
    Ich denke beides hat gleiche Wichtigkeit.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Das hängt vom Tag ab!

    Sommer oder Winter?
    Sommer.

    Berge oder Meer?
    Meer.

    Familie oder Freunde?
    Ich denke, dass die wichtigsten Freunde irgendwann zur Familie werden. Also Familie.

    Tee oder Kaffee?
    Tee, weil ich Engländerin bin, aber Kaffee, um morgens aufzuwachen!

    Kochen oder Bestellen?
    Ich liebe es zu kochen (Danke Mum!!)

    Alster oder Elbe?
    Elbe 🙂

    Lisa Zillessen

  • Steckbrief: Pietro Pelleri

    Steckbrief: Pietro Pelleri


    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Pietro Pelleri.

    Name: Pietro Pelleri
    Geburtsdatum und -ort: 6.6.97 in Savigliano, Italien
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2016

    Lieblingsfarbe: Rot
    Lieblingsfilm: Alle Filme von Christopher Nolan oder M. Night Shyamalan
    Lieblingssong: »How it is« von Chill Bump

    Wenn ich kein Tänzer wäre, wäre ich …
    Wenn ich nach der Schule weitergemacht hätte, hätte ich wahrscheinlich Ingenieurwissenschaften oder etwas Wissenschaftliches studiert. Aber wer weiß! Vielleicht würde ich auch in einer Pizzeria arbeiten!

    Pietro Pelleri mit Olivia Betteridge in »Nocturnes« © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Die Tournee des Hamburg Ballett nach Japan ist für mich eine herausragende Erinnerung. Es ist ein Ort, den ich schon immer besuchen wollte. Ich verbrachte jeden freien Moment damit, die Stadt mit Freunden zu erkunden und dann zurückzulaufen, um in diesem erstaunlichen Theater aufzutreten. Die Tokyo Bunka Kaikan Hall ist ein riesiges Opernhaus, das Menschen aus der ganzen Welt willkommen heißt. Jede Wand hinter den Kulissen ist mit Plakaten und tausenden von Unterschriften (berühmter) Tänzer*innen und Musiker*innen bedeckt. Es ist wie ein Sammelalbum in diesem Gebäude, jetzt steht mein Name auch irgendwo an der Wand …

    Pietro Pelleri in einem Solo aus »Matthäus-Passion« © Kiran West

    Tanz kann sehr zeitaufwändig sein, mit Training, Proben und Aufführungen. Was machst du außerhalb des Tanzstudios und in deiner Freizeit?
    Ich koche sehr gerne! Es ist schön, sich Zeit zu nehmen, um ein wirklich gutes Essen zuzubereiten. Man sollte sich auch immer Zeit für Freunde außerhalb der Arbeit nehmen und sich entspannen.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Drama.

    Bücher oder Filme?
    Ein bisschen von beidem. 

    Zuhören oder Sprechen?
    Zuhören.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Früher Vogel.

    Sommer oder Winter?
    Sommer.

    Berge oder Meer?
    Berge.

    Familie oder Freunde?
    Beides.

    Tee oder Kaffee?
    Heißes Wasser.

    Kochen oder Bestellen?
    Kochen.

    Alster oder Elbe?
    Alster.

    Nathalia Schmidt

  • Steckbrief: Kristína Paulin

    Steckbrief: Kristína Paulin


    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Kristína Paulin.

    Name: Kristína Paulin
    Geburtsdatum und -ort: 18.6.91 in Bratislava, Slowakien
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2010

    Lieblingsfarbe: Alle Farben haben etwas Interessantes. Jede Farbe repräsentiert eine unterschiedliche Stimmung, Temperatur und Energie.
    Lieblingsfilm: Es ist schwer, diese Frage zu beantworten, da es viele Filme gibt, die mir für eine lange Zeit in Erinnerung bleiben. Ich mag im Besonderen Filme eines sehr berühmten russischen Regisseurs Andrei Tarkovsky und des italienischen Regisseurs Luchino Visconti.
    Lieblingssong: Ich habe kein Lieblingslied, sondern einen Lieblingskomponisten. Es ist Wolfgang Amadeus Mozart! Wenn er heute leben würde, würde ich nur zu gern mit ihm zusammenarbeiten wollen, da er in meinen Augen ein Genie ist.

    Wenn ich keine Tänzerin wäre, wäre ich …
    … eine Choreografin 🙂 Oder würde im Film arbeiten.

    Kristína Paulin in einem Solo aus »Requiem« © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Ich schätze es jeden Tag, von wunderbaren Freunden und Künstlern umgeben zu sein. Ich bin für immer dankbar, Teil von John Neumeiers Kreationen gewesen zu sein. Er ist eine große Inspiration für mich.

    Du bist auch immer wieder als Choreografin tätig. Woher holst du dir die Inspiration?
    Ich lese gerne und viel. Besonders klassische Literatur. Ich finde meine Inspiration hauptsächlich von russischen Schriftstellern wie F. Dostojewski, A. Tschechow, L. Tolstoi oder von deutschen Schriftstellern wie zum Beispiel Thomas Mann. Ich lasse mich auch von Biografien, Philosophen, Gemälden und Skulpturen inspirieren sowie einem meiner Favoriten: die griechische Mythologie.

    Szene aus Kristína Paulins Choreografie »The Holy Sinner«, inspiriert von Thomas Manns Novelle »Der Erwählte« für »Junge Choreografen« 2018 © Kiran West

    Musik spielt für mich eine große Rolle. Musik ist wichtig, um die richtige Stimmung zu schaffen und eine geeignete Atmosphäre, mit der du deine Gefühle ausdrücken möchtest.

    Aber der dominierende Aspekt meiner Inspiration sind und bleiben die Tänzer*innen, für die ich etwas kreiere. Ich liebe es, im Studio eine Art Dialog zu führen, wo sowohl die Tänzer als auch ich die Freiheit haben unsere Ideen und Gefühle auszudrücken. Und das ist für mich das Schönste daran, eine Choreografin zu sein.

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Man braucht beides in seinem Leben.

    Bücher oder Filme?
    Bücher, die Filme inspirieren.

    Zuhören oder Sprechen?
    Zuhören.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Auf jeden Fall eine Nachteule.

    Sommer oder Winter?
    Sommer ohne Mücken.

    Berge oder Meer?
    Meer.

    Familie oder Freunde?
    Familie.

    Tee oder Kaffee?
    Kaffee am Morgen und Tee am Abend.

    Kochen oder Bestellen?
    Hausgemachtes Essen von meinem Ehemann 🙂

    Alster oder Elbe?
    Elbe.

    Nathalia Schmidt

  • Steckbrief: Nako Hiraki

    Steckbrief: Nako Hiraki

    Im »Steckbrief« stellen sich unsere Tänzerinnen und Tänzer vor, hier kommt Nako Hiraki.

    Name: Nako Hiraki
    Geburtsdatum und –ort: 01.10.1996 in Hiroshima, Japan
    Engagement: Hamburg Ballett seit 2015

    Lieblingsfarbe: Blau
    Lieblingsfilm: Ghibli-, Disney- und Drama-Filme
    Lieblingssong: Japanische und Koreanische-Popmusik

    Wenn ich keine Tänzerin wäre, wäre ich …
    … als Ärztin oder in der Mode tätig.

    Nako Hiraki in »Don Quixote« © Kiran West

    Welche ist deine schönste Erinnerung mit dem Hamburg Ballett?
    Es gibt so viele! Ich habe eine besonders tiefe Zuneigung dem »Nussknacker« und »Don Quixote« gegenüber. Ich hatte viele wunderbare Gelegenheiten verschiedene Rollen zu tanzen. Das war teilweise eine Herausforderung, aber ich habe es sehr genossen an ihnen zu arbeiten. Für diese Chancen, die mir gegeben wurden, bin ich sehr dankbar.
    Auch unsere Japan-Tourneen waren eine sehr besondere Erfahrung für mich. Ich kann nicht glücklicher sein, als wenn ich in meiner Heimat als professionelle Tänzerin und als Teil des Hamburg Ballett für meine Familie, Freunde und Lehrer, die sich um mich gekümmert haben, tanzen darf.

    Nako Hiraki, Alexandre Riabko, Emilie Mazon und Ensemble in »Der Nussknacker« © Kiran West

    Wie bereitest du dich auf einen Auftritt vor?
    Ich stelle mir schon während der Proben vor, dass es eine Aufführung ist. Als ich klein war hat man mir beigebracht: »Probe so, wie du performst und performe so, wie du probst.« Das habe ich immer im Kopf.
    Am Tag der Vorstellung wähle ich je nach Stück und Rolle mehrere Spitzenschuhpaare aus, die ich mit in die Oper nehme. Ich komme gerne mit ausreichend Zeit dort an. Ich höre meine Lieblingsmusik und benutze meine Lieblingskosmetik, um Haare und Make-up fertigzustellen. Anschließend wärme ich mich auf und bereite mich auf die Vorstellung vor. Ich atme in den Bühnengassen tief durch, unmittelbar bevor ich auf die Bühne gehe. Das hilft mir dabei, zu entspannen und mich zu beruhigen. Die Spannung der Bühne, die für mich ein heiliger und so besonderer Ort ist, inspiriert meinen Körper jedes Mal aufs Neue. Ich liebe dieses Gefühl!

    Dies oder Das …

    Comedy oder Drama?
    Drama.

    Bücher oder Filme?
    Filme.

    Zuhören oder Sprechen?
    Zuhören.

    Früher Vogel oder Nachteule?
    Spät im Bett und früh wieder draußen.

    Sommer oder Winter?
    Winter.

    Berge oder Meer?
    Meer.

    Familie oder Freunde?
    Beides!

    Tee oder Kaffee?
    Ich liebe beides.

    Kochen oder Bestellen?
    Kochen.

    Alster oder Elbe?
    Alster.

    Lisa Zillessen